Studium 2.0

Medienwirtschaftler als Führungsassistenten 2.0

Wenn sich ein Berufsfeld fast vollständig geändert hat, dann ist es das Feld der Medien und medienbasierten Kommunikation. Waren vor zwanzig Jahren die Bereiche Printmedien und elektronische oder rundfunktechnische Medien streng getrennt, hat die Entwicklung solche Trennungen obsolet werden lassen. Tatsächlich läuft alles zusammen. Jede größere Zeitung hat seit Jahren eine Online-Redaktion, jeder Rundfunksender muss zu seinen Sendungen auch eine erläuternde Webseite bereitstellen und Fernsehserien erscheinen teilweise bereits vor ihrer Ausstrahlung im Netz. Die Wirtschaft ist lange schon auf diesen Zug aufgesprungen, notgedrungen oder aus Überzeugung.

Der Siegeslauf der sozialen Netzwerke um Facebook, myspace, linkedin etc. hat diese Entwicklung noch einmal beschleunigt, die ständige Erreichbarkeit über Smartphones und Tablets wirkt auf das Web 2.0 wie Benzin in einem Grillfeuer.

 

Zunehmend meldet darum die Wirtschaft Bedarf an Fachkräften, die sowohl die Medienseite, wie auch die betriebswirtschaftlichen Aspekte der Werbe- und Kommunikationswelt von heute durchdringen können. An zahlreichen deutschen Hochschulen wurden grundständige und weiterführende Studiengänge eingerichtet, um Medienmanagement studieren zu können. Laut der Bundesagentur für Arbeit existieren mittlerweile 40 Studiengänge unter verschiedenen Bezeichnungen an privaten und staatlichen Hochschulen und Universitäten, darunter auch mehrere Fern- oder duale Studiengänge.

Medienmangement ist ein Kombinationsstudium aus allgemeiner Betriebswirtschaft und medienrelevanten Gebieten wie Journalismus, Mediensoziologie, Sprachen und Kommunikationswissenschaften. Vorbereiten soll es auf Tätigkeiten in Medien, Werbewirtschaft und Verlagswesen, aber auch in Großunternehmen oder sozialen Organisationen. Wer Medienmanagement studieren will sollte also Interesse an betriebswirtschaftlichen Arbeitsprozessen mitbringen und darüber hinaus medienaffin sein. Das beinhaltet auch eine gute Allgemeinbildung und die Bereitschaft, neue Trends in die eigene Arbeit zu integrieren.

Typische Einstiegs- und Berufsposition ist die der Management Assistentin (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ausbildungsberuf). Dort muss betriebswirtschaftliches und organisatorisches Können unter Beweis gestellt werden. Assistenzfunktionen bieten Gelegenheit zur Qualifizierung und zum Aufstieg, wobei die Position einer Management Assistentin nicht so klar gefasst ist, wie es wünschenswert wäre.

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